Die Anspannung vor dem Anschwingen

27. août 2022
Die Anspannung vor dem Anschwingen, Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest Pratteln im Baselbiet | ESAF 2022

Swiss Image, Philipp Schmidli

In den frühen Morgenstunden herrscht auf dem ESAF-Gelände noch eine entspannte Stimmung. Menschen stehen in kleinen Gruppen zusammen und unterhalten sich leise. Man geht den Tag ruhig an – es sind noch nicht alle in Feststimmung. Doch schon bald wird es vorbei sein mit dieser Ruhe vor dem Sturm.

5 Uhr, noch drei Stunden bis zum Anschwingen. Auf der Festmeile herrscht schon emsiges Treiben. Noch sind es aber vor allem “Hälfer”, die das Gelände für den grossen Ansturm fit machen. Und die letzten Nachtschwärmer sind auf dem Nachhauseweg.

Gegen 6 Uhr wird der Personenstrom grösser. Die ersten Extrazüge und Busse sind eingetroffen. “Wir hatten Glück. Wir hatten den Zug fast alleine für uns”, erzählt eine Familie aus Wettingen. Viel Zeit zum Erzählen haben sie aber nicht. Die Jungmannschaft will weiter. Auch die ganz Kleinen sind schon dabei. Ein Paar aus dem Baselbiet besucht mit ihrem fünf Wochen alten Sohn das Schwingfest. So geht Nachwuchsförderung.

Eine Gruppe aus dem Glarnerland ist auf “Spionage” für das ESAF 2025. Sie wollen schauen, wie es die Baselbieter machen, damit sie es in drei Jahren auch so gut hinkriegen. Hansruedi aus dem Berner Oberland ist ein ESAF-Kenner. Er war schon in Burgdorf, Estavayer und Zug live dabei. Er schwärmt von der friedlichen Stimmung im Schwingsport, der Ordnung und der Disziplin in der Arena. Generell sind viele mit ESAF-Erfahrung unterwegs.

Nicht alle haben eine lange Anreise hinter sich. “Wir sind gestern schon angereist und sind heute mit dem Taxi gekommen”, erzählt jemand auf dem Weg in Richtung Arena. Auch eine Helferin aus Pratteln geniesst am Morgen das ESAF noch als Besucherin. Unter dem Schwingerhemli ist das rote Helfershirt aber schon angezogen. So ist sie bestens gerüstet für den Einsatz am Nachmittag.

Und dann gibt es noch jenen Besucher, den es unverhofft nach Pratteln verschlagen hat: Auf dem Nachhauseweg von Zürich nach Basel musste er in Pratteln umsteigen – und ist spontan der Menschenmenge gefolgt. “Das ist ja unglaublich, was hier alles aufgebaut wurde”, staunt er. “Ich bin seit 20 Minuten unterwegs und überall läuft etwas.”

Gegen 7 Uhr ist das Festgelände schon gut gefüllt. Noch eine Stunde bis zum Anschwingen. Die Anspannung steigt und die Diskussionen, wer denn nun Schwingerkönig werde, werden lauter.

Swiss Image, Philipp Schmidli
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