Das ESAF entsteht
25. November 2021Aktuelle Baustelle auf dem Festgelände
Im Festgelände des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests (ESAF) Pratteln im Baselbiet laufen die Vorarbeiten. Auch einige Eingriffe in Naturräume sind dafür notwendig. In Absprache mit Gemeinde und Bürgergemeinde Pratteln sorgen wir für einen guten Ausgleich.
Das ESAF Pratteln im Baselbiet wird sichtbar. Baumaschinen sind aufgefahren, um das Areal mit Rohren und Leitungen zu erschliessen. Im Innenraum der zukünftigen Arena spriesst bereits ein zartes Grün. Auf diesem Rasen werden die Sägemehlringe liegen, in denen die Schwinger Ende August 2022 zusammengreifen und ihre Wettkämpfe austragen.
Beim Standort und der Grösse unseres ESAF lassen sich Eingriffe in die Landschaft kaum vermeiden. Sie bleiben so klein wie möglich und werden kompensiert. Wir stellen euch hier gerne zwei konkrete, lokale, aktuelle Projekte vor, die letztlich dem Lebensraum für Tiere und Pflanzen in Pratteln zugutekommen.
Eine neue Hecke an gleicher Stelle
Dort, wo im Bereich Hülften eine Panzersperre von einer Hecke umwachsen durch das Festgelände läuft, wird im nächsten Jahr ein Abschnitt der Zuschauertribüne stehen. Wir sind uns der Bedeutung dieses Geländestreifens seit Projektbeginn bewusst. Gleichwohl müssen das Gehölz und ein Teil der Verbauung entfernt werden. Während der Beton zu Recycling-Baustoff aufbereitet wird, erfolgt nach dem Fest ein Wiederaufbau der Hecke in verbesserter Qualität. Dazu hat sich das OK des ESAF Pratteln im Baselbiet gegenüber der Bürgergemeinde Pratteln verpflichtet.
Das Projekt bietet die Chance, die geringe Artenvielfalt der Hecke zu erhöhen. In die Planung ist ein Biologe involviert. Dessen Konzept sieht das Einbringen einheimischer Gewächse vor – insgesamt werden rund 680 Sträucher aus 27 Arten neu gepflanzt. Vereinzelt werden Ruderalflächen (roher Boden) angelegt, Steinhaufen gebildet oder Altholzinseln errichtet. Als Ergebnis entsteht eine Hecke mit einem deutlich höheren ökologischen Wert für die Pflanzen- und Tierwelt.
Aufwertung eines Waldrands
In Richtung Erli wird zudem der Waldrand gelichtet und gestuft – auch dies eine ökologische Aufwertung. Gerade in einem Gebiet, das landwirtschaftlich stark genutzt ist, sind naturnahe Bereiche von Bedeutung, da sie die Biodiversität fördern. Ein gestufter Waldrand geht fliessend ins Agrarland über und ist damit für den Wildwechsel wertvoll. Er weist eine hohe Artenvielfalt auf, bietet lichtbedürftigen Sträuchern sowie Insekten und Vögeln einen Lebensraum und bereichert gleichzeitig das Landschaftsbild.
Ökologie und Nachhaltigkeit
Über diese beiden konkreten Projekte hinaus ist das Stichwort Nachhaltigkeit für uns grundsätzlich ein wichtiges Thema. Darüber informieren wir euch zu einem späteren Zeitpunkt im Detail.